Zurück zu den Wurzeln.

Warum die Natur die besten Antworten auf die Fragen unserer Zeit hat.

Ende Juli habe ich meine Koffer gepackt und bin an einen Ort gereist, der für mich zu einer Quelle tiefer Inspiration und neuer Kraft geworden ist: der Hainich in Weberstedt. Der Anlass war kein Urlaub, sondern ein Herzensanliegen: die Weiterbildung zur Natur-Resilienz-Trainer*in für Kinder & Jugendliche® bei der Deutschen Akademie für Waldbaden & Gesundheit.

Schon lange treibt mich die Frage um: Wie können wir junge Menschen in einer Welt voller Druck, Unsicherheit und digitaler Reizüberflutung wirklich stärken? Wie können wir ihnen Werkzeuge an die Hand geben, mit denen sie nicht nur überleben, sondern innerlich wachsen und aufblühen?

Meine Arbeit mit Twig ist meine Antwort auf diese Fragen. Und diese Weiterbildung hat mir nicht nur bestätigt, dass ich auf dem richtigen Weg bin – sie hat mir einen ganzen Koffer voller neuer, wertvoller Methoden, tiefgreifender Erkenntnisse und praktischer Ansätze geschenkt.

Mehr als nur ein Spaziergang im Wald.

Was bedeutet eigentlich "Natur-Resilienz"? Es bedeutet, die tiefen, ureigenen Verbindungen zwischen unserer inneren Welt und der Natur wiederzuentdecken und zu nutzen. In unserer intensiven Woche haben wir genau das getan. Wir haben gelernt, wie ein Baum mit seinen Wurzeln, seinem Stamm und seiner Krone zum perfekten Sinnbild für unsere eigene Stabilität, unser Wachstum und unsere Ziele werden kann.

(Hier könntest du ein Bild vom "Lernbaum der Woche" oder dem "Lebensbaum" einfügen)

Wir haben uns mit den vier Elementen – Erde, Wasser, Feuer, Luft – verbunden und erfahren, wie sie uns helfen können, unsere eigenen Emotionen zu verstehen und zu regulieren. Wir haben gelernt, wie man aus einem einfachen Stock, einem Stein oder einem Blatt eine kraftvolle Metapher für Stärken, Herausforderungen und Lösungen macht.

Von der Theorie zur gelebten Erfahrung.

Das Besondere an dieser Ausbildung war, dass wir alles selbst erlebt haben. Wir waren nicht nur Lernende, wir waren Forschende, Spielende, Kreative. Wir haben "Krafttiere" gefunden, sind auf "Fuchspirsch" gegangen und haben im "Netzwerklegen" erfahren, was uns als Gruppe verbindet.

Jede Übung, jedes Gespräch und jeder Moment im Wald war darauf ausgerichtet, uns nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern uns fühlen zu lassen. Fühlen, was es bedeutet, Halt zu finden, Vertrauen zu schenken, kreativ zu sein und sich als Teil eines grossen Ganzen zu sehen.

Was ich für Twig und meine Arbeit mitnehme.

Diese Woche hat meine Vision für Twig noch klarer gemacht. Ich nehme nicht nur einen Zertifikat mit nach Hause, sondern:

• Einen Rucksack voller erprobter Methoden: Konkrete, spielerische und altersgerechte Übungen, um Resilienz für Kinder und Jugendliche greifbar und erlebbar zu machen.

• Die tiefe Gewissheit: Die Natur ist kein schöner Hintergrund, sondern eine aktive Partnerin. Sie bietet uns die perfekten Räume, um über uns hinauszuwachsen.

• Ein gestärktes Netzwerk:  Der Austausch mit den anderen wundervollen Teilnehmerinnen und unserer Dozentin Claudia Scharf war unglaublich bereichernd und hat gezeigt: Wir sind viele, die für die mentale Gesundheit junger Menschen brennen.

Mein Weg als Natur-Resilienz-Trainerin hat gerade erst begonnen, aber ich fühle mich bestärkt und inspiriert, diese wertvollen Erfahrungen in meine Workshops für Twig zu integrieren. Denn jedes Kind verdient es, seine inneren Wurzeln zu spüren, um den Stürmen des Lebens mit Mut und Zuversicht begegnen zu können.

Ich freue mich darauf, diesen Weg mit euch und euren Kindern zu gehen.

Herzlich, Selin